Sein Frühwerk aus den Jahren 1929 – 1935, zeitgeschichtlich geprägt vom Expressionismus, unterscheidet sich wesentlich vom späteren Werk. Aquarelle, Kohle- und Tuschzeichnungen, Holzschnitte und Oelbilder entstanden unter diesem Einfluss.
Um 1932 erfolgt eine künstlerische Neuausrichtung. Willy Fries orientiert sich an der altdeutschen Kunst, die zur Entwicklung einer der Neuen Sachlichkeit nahestehenden Figurenmalerei führte. Die altmeisterliche Mischtechnik verwendete Fries im speziellen bei Tafelbildern, in der Portraitmalerei und für Stilleben.
Er zeichnete und malte die einfachen Menschen. Arme und Verzweifelte. Auch jene, die ohne grosse Worte ihr Tagwerk verrichten. Gesunde, Kranke, Sterbende.
Seine Landschaftsbilder vermitteln Ruhe, Erholung und Genuss. Als zeichnerisches Talent komponierte er die Werke bis in die feinsten Einzelheiten, davon zeugen Stösse von Detailstudien.
Willy Fries entwickelte seinen eigenen konkreten Stil. In der Tradition verwurzelt und kritisch intelligent, musste er so malen, wie er innerlich dazu stehen konnte und so, dass auch die einfachen Menschen seine Bildsprache verstehen konnten.
Beispiele dafür sind die religiösen Bilderfolgen: Passion, Christi Geburt, Gleichnisse aus den Evangelien. Darstellungen von namhaften Persönlichkeiten aus alter und zeitgenössischer Geschichte ergänzte er mit mystischer Symbolik.
Seine Bilder laden ein zum Sehen, sie regen an zum Denken, sie berühren.
Grosse Wandmalereien und Glasfenster entstanden und sind zu finden in öffentlichen und kirchlichen Gebäuden in der Schweiz und in Deutschland.